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05.06.2025
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Schon fast obligatorisch steht in den letzten Jahren im Wanderplan des Rhönklub Zweigvereins Geisa eine Kräuterwanderung mit Sabine Etzel und Klaus Scherzer. Diese Veranstaltungen sind unter den Natur- und Wanderfreunden sehr beliebt geworden, was sich auch an der Teilnahmefreudigkeit widerspiegelt. Um dabei recht viele Pflanzen in ihrer Vielfältigkeit kennenzulernen, werden die Touren jeweils in einer anderen Region durchgeführt. Diesmal in der Zitterser Flur, im Randgebiet der Kernzone des Biosphärenreservats Roßberg. Wobei gleich gesagt werden muss, dass hierbei auch die entsprechenden Vorgaben zum Verhalten in einer Kernzone stets beachtet werden.
Gestartet wurde am „Schäferbrunnen“ , einer Station des Sagenweges in Zitters, welcher vom Heimatverein „Kohlbachtal“ mit viel Engagement installiert wurde. An der linken Seite des Brunnens ging es aufwärts in Richtung Waldrand des Schutzgebietes, wo zahlreiche Pflanzen die Möglichkeit für eine vielseitige Kräuterbetrachtung bieten. So fand das geübte Auge von Sabine Etzel, ohne lange suchen zu müssen, viel Exemplare, die vorwiegend als Heilkräuter unter die Lupe genommen wurden. Dabei erklärte sie deren Anwendung und ihre Wirkungsweise, vor allem auch ihre Verarbeitung zu Tees, Salben und Tinkturen. Wichtig war auch, welche Pflanzenteile, ob Wurzel, Stängel, Blätter oder Blüten dabei Verwendung finden und welche Wachstumsansprüche das entsprechende Kraut stellt. Was vielen Wanderfreunden noch ans Herz gelegt wurde, darauf zu achten, das Nutzen und Schaden einzelner Pflanzen nahe beieinander liegen, nämlich, dass es immer die Menge macht, die verwendet wird und dass an einzelnen nützlichen Pflanzen auch manchmal verführerische giftige Teile zu finden sind.
An einer kleinen Pflanzenauswahl soll auf deren Verwendungszweck hingewiesen werden, so der Löwenzahn, als Sirup zubereitet, und Ehrenpreis, ist hustenlösend, der Giersch harnstofftreibend, aus dem Ackerschachtelhalm kann eine Heilsalbe hergestellt werden, Nelkenwurz lindert Zahnschmerzen, der Storchenschnabel hilft Giftstoffe auszuscheiden oder die Kratzdistel ist hilfreich bei Erkrankungen von Leber und Gallenblase. An etlichen Kräutern erklärte sie die Verwendung deren Blüten zur Dekoration von Speisen und auch ihre Essbarkeit. Immer wieder bewunderten die Zuhörer die Begeisterung von Sabine für „ihre Pflanzenwelt“ und ihr umfassendes Wissen darüber.
An einer Felsformation erläuterte Klaus Scherzer die geologische Entstehung der Rhönlandschaft mit ihren Vulkankegeln, insbesondere der Kuppenrhön mit dem bekannten „Hessischen Kegelspiel“, Heimat für den Rhöner Menschenschlag und viele typische Pflanzen und auch Tierarten und wie wichtig solche Wanderungen sind, den Menschen die Schönheit ihrer Heimat näher zu bringen. Trotz des regnerischen Wetters hatte kein Teilnehmer bereut, dabei gewesen zu sein. Man bedankte sich bei den Sabine und Klaus und freue sich schon auf die nächste Tour. Zum Schluss wurde im „Cafe Schütz“ in Zitters eingekehrt, wobei natürlich auch noch die Kräutertour entsprechend ausgewertet wurde.
Textgestaltung: Manfred Dittmar und Hubert Kritsch
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